Man sollte aussagekräftige Namen vor dem Hintergrund ihrer
Sichtbarkeitsdauer wählen:
- für einen Schleifenzähler, der nur eine Sichtbarkeit von wenigen
Quelltextzeilen hat, ist der Name i vollkommen in Ordnung (auch
wenn iElement oder ähnliches deutlicher sein kann).
- Ein Name, der in einem großen Bereich sichtbar ist, muß dagegen
wesentlich klarer aussagen, wofür er steht (aktuelleLeseposition
sagt wohl mehr aus als ein knappes pos).
- Wer lange Namen scheut, weil er sie immer wieder von Hand
schreiben muß, der hat den falschen Editor.
- Wenn ein Name bereits an einen Namensbereich (oder an eine
Klasse) gebunden ist, dann braucht man die Aussage des Namensbereichs
nicht noch einmal wiederholen.
Wenn beispielsweise eine Klasse Fahrzeug einen
Namen enthält, dann braucht man die Methode zum Setzen oder Abfragen
nicht FahrzeugName() nennen; durch ein einfaches Name()
verliert man hier nichts, weil der Name automatisch an ein Fahrzeug
gebunden ist:
Fahrzeug meinErstesAuto( "Seifenkiste" );
cout << meinErstesAuto.Name() << endl;
Es gibt Leute, die Klassennamen immer mit einem C beginnen. Das
wird schnell lästig.
Ein Vorschlag:
- Makros immer durchgehend groß (als offensichtliche Warnung, daß
es sich um Makros handelt)
- Klassennamen immer mit einem Großbuchstaben beginnen, danach
gemischt
- Variablennamen mit Kleinbuchstaben beginnen, danach gemischt
(wenn mindestens ein Großbuchstabe enthalten ist, muß man keine
Kollision mit einem der vielen Schlüsselwörter befürchten, siehe
Neue Schlüsselworte).
- Namen von abgeleiteten Klassen so wählen, daß man dem Namen die
Ableitung leicht ansehen kann
(class FzgPKW: public Fahrzeug{...};)
AnyWare@Wachtler.de